Nachhaltigkeits-Workshop für die 5. Klassen

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit, das immer mehr Aufmerksamkeit erlangt, doch leider rückte es in letzer Zeit ein wenig in den Hintergrund. Das wollten wir (Marie Gast 8d, Alina Schoof 9b und Ida Leschhorn 8b) ändern. Zumindest im Kleinen. Gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung von Frau Vogel recherchierten und entwarfen wir letztes Jahr einen zweistündigen Workshop für die fünften Klassen. Wir machten uns viele Gedanken, wie wir die Stunde möglichst spannend gestalten konnten. Unser Ziel dabei war, eine Abwechslung zum normalen Schulalltag zu schaffen und mit den Fünftklässlern ins Gespräch zu kommen. Im Febuar März 2024 führten wir den Workshop erstmalig mit den damaligen 5. und 6. Klassen durch. Es war ein voller Erfolg und deshalb entschieden wir uns, den Workshop dieses Jahr zu wiederholen.

Wir wollten keinen langweiligen Vortrag halten, sondern mit Spielen und Aktionen eine Abwechslung zum normalen Unterricht bieten. Im Januar war es dann endlich soweit und wir verbrachten viele Stunden gemeinsam mit den interessierten 5. Klassen. Wir gliederten die Stunde in vier Teile:

Was passiert, wenn wir das Klima nicht schützen? In diesem ersten Teil des Vortrags wollten wir die Folgen des Klimawandels aufzeigen und wie sie uns betreffen. Von Dürren bis Überschwemmungen behandelten wir jedes Thema kurz. Die Schülerinnen und Schüler merkten selbst schnell, wie der Klimawandel sie beeinflusst und erzählten viel über Dinge, die sie selbst erlebt hatten: Zum Beispiel über den Urlaub im Herbst im Überschwemmungsgebiet Valencia.

Im zweiten Teil des Workshops beschäftigten wir uns mit den Ursachen des Klimawandels und der Frage: Wo kommt der Klimawandel eigentlich her? Wir starten diesen Part mit einem kleinen Film zum Thema Treibhauseffekt. Anschließend untersuchten wir die einzelnen Ursachen vom Auto bis hin zur Plastikherstellung genauer.

Der dritte und längste Part des Workshops handelte über die Frage: Was können wir gegen den Klimawandel tun? Hier waren nun in erster Linie die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gefragt. In ihren Tischgruppen überlegten sie gemeinsam, was sie selber tun können und schrieben ihre Ideen auf Tafelkarten auf. Die Ergebnisse des Brainstormings wurden anschließend auf dem Whiteboard geordnet. Jede Klasse hatte viele Ideen und das gesamte Whiteboard konnte bestückt werden. Mit einem Punkt, den jede Klasse genannt hatte, beschäftigten wir uns noch etwas genauer: Einwegplastik und Müll vermeiden.

Jede Schülerin und jeder Schüler bekam einen unbedruckten Stoffbeutel, den er oder sie mit Stoffstiften kreativ bemalen konnte. So wurde das Thema Einwegplastik und Müll vermeiden in den Vordergrund gerückt, denn die Beutel sollen in Zukunft von den Teilnehmer und Teilnehmerinnen als Ersatz zu den Papiertüten in Geschäften genutzt werden. Von Stitch bis hin zu der Erdkugel hatten die Fünftklässler viele Ideen und am Ende entstanden sehr vielfältige und bunte Beutel. Während die Schüler und Schülerinnen ihre Beutel bemalten, verteilten wir vegane Gummibärchen, die sich großer Beliebtheit erfreuten, denn sie schmeckten und die Umwelt wurde geschützt, da kein Tier für sie gehalten werden musste.

Am Ende der Stunde riefen wir die Schülerinnen und Schüler dazu auf, selbst aktiv zu werden und ihren täglichen Alltag und Konsum zu hinterfragen. Wir versuchten ihnen zu zeigen, dass es Signale gibt, die Hoffnung senden können, wenn auch nicht zahlreich und dass sie selbst ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. In diesem Sinne beendeten wir die Stunde mit dem Satz: „Everyone can change the world“, der von den Schülern und Schülerinnen sofort richtig als „Jeder kann die Welt verändern“ übersetzt wurde.

Wir haben sehr viel positives Feedback von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten und erfahren, dass einige Dinge doch noch nicht ganz klar waren und die Stunde ihnen gezeigt hat, dass wir, um es in ihren Worten zu sagen, „was unternehmen müssen“. Unser Ziel, mit der Stunde das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel noch mehr ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu rücken, haben wir also erreicht und vielleicht sind einige nach Hause gegangen und haben begonnen viele kleine Sachen zu verändern. Denn die Menge der Leute, die etwas, mag es doch so klein sein, verändern, ist am Ende das, was zählt. Wir sind auf großes Interesse und den Wunsch etwas zu verändern gestoßen und hoffen, dass die Schüler und Schülerinnen nun etwas anders auf bestimmte Dinge blicken. Vielen Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die so viele interessante Geschichten zu erzählen hatten und natürlich an Frau Vogel, die die Idee des Peer to Peer Projekts hatte und uns bei der Planung immer zur Seite stand.

Auch im 2. Jahr der Durchführung kam der Workshop super bei den Schülern und Schülerinnen an und wir planen eine Fortsetzung im nächsten Jahr.