Schulprogramm

Einleitung

Schule nimmt eine wichtige Rolle für die Vermittlung von Bildung, Normen und Werten ein. Angesichts einer zunehmend komplex erscheinenden Umwelt hat sie die Aufgabe, sich auf das ständig verändernde Umfeld einzustellen und die Schüler*innen auf die berufliche, gesellschaftliche und politische Zukunft vorzubereiten.

Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen das Schulprogramm des Gymnasium Eckhorst in einer Kurzfassung vorstellen und Ihnen einen Überblick über die Ziele und Schwerpunkte unserer Schule geben.

Ziele und Leitgedanken

Demokratiefähigkeit
Wir möchten die Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen bei Respekt vor der Minderheit erreichen. Im Umgang miteinander sind demokratische Strukturen Voraussetzung, um glaubwürdig und überzeugend zu sein. Ziel ist es, die Fähigkeiten und Grenzen der eigenen wie auch die der anderen Personen zu erkennen und zu würdigen. Denn dies ist innerhalb und außerhalb der Schule ein wichtiges Element der Gesellschaftsfähigkeit.

Kommunikationsfähigkeit
Schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit ist eine notwendige Voraussetzung für jedes Miteinander. Das bedeutet, sachbezogen, partnerorientiert und situationsgerecht Gedanken austauschen und dabei einander aktiv zuhören zu können.

Konfliktfähigkeit
Da in einer Schule viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander treffen, sind Konflikte unvermeidlich. Wir bemühen uns, diese in gegenseitigem Respekt zu lösen und uns dabei kompromissfähig zu verhalten.

Teamfähigkeit
Im Team arbeiten heißt einerseits, auf andere Rücksicht zu nehmen und auch die eigene Person in Frage zu stellen, andererseits aber auch, die eigene Meinung selbstbewusst zu vertreten. Um in den entsprechenden Situationen richtig zu handeln, muss Teamarbeit immer wieder eingeübt werden.

Leistungsbereitschaft
Die Schüler*innen werden altersgerecht zum selbstständigen Lernen und selbstorganisierten Arbeiten hingeführt. Um dies gut umsetzen zu können, lernen die Schüler*innen vielfältige Methoden des Unterrichts kennen: Unterrichtsgespräche, Gruppenarbeit, Freiarbeit, Frontalunterricht und die Arbeit mit neuen Medien. Diese Abwechslung weckt und fördert die Motivation zum Lernen.

Den Schüler*innen wird ihr Lern- und Leistungsstand in regelmäßigen Abständen mitgeteilt, um sich richtig einschätzen zu können. Notengebung und Leistungsbewertung sind so nachvollziehbar.

Programmatische Schwerpunkte

Schule als Kulturträger
Unsere Schule bietet ein Forum für vielfältige schulische und außerschulische Aktivitäten im sportlichen und künstlerischen Bereich. Sportveranstaltungen, Theater- und Musicalvorführungen jüngerer und älterer Schüler*innen, Chor- und Orchesterkonzerte, bei denen Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern zusammen singen und musizieren, gemeinsam gestaltete Weihnachts- und Sommerfeiern, Autorenlesungen und Ausstellungen sind Bestandteil des schulischen Lebens und erweitern damit das Kulturangebot im Raum Bargteheide.

Sprachenangebot
Über das Standardangebot eines neusprachlichen Gymnasiums mit Englisch als 1., Französisch bzw. Latein als 2./3. Fremdsprache hinaus, wird Spanisch* ab Klasse 11 angeboten. Im Fach Französisch können Schülerinnen das „Diplôme d’Études en Langue Française“ (DELF) erwerben und im Rahmen einer AG  Italienisch erlernen.

Naturwissenschaften
Wir wecken und fördern das Interesse der Schüler*innen für Naturwissenschaften durch zahlreiche AGs. Bereits für die Orientierungsstufe bieten wir AGs in den Fächern Biologie, Physik und Chemie sowie in Mathematik und Informatik an. Wir ermutigen und unterstützen die Teilnahme von Schüler*innen an naturwissenschaftlich-mathematischen Wettbewerben und bauen den Kontakt zu den Universitäten und zu Unternehmen weiter aus.

Neue Medien
Unsere gute PC-Ausstattung ermöglicht es uns, Schüler*innen mit den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der neuen Medien vertraut zu machen. Von der Informationsbeschaffung, der Textverarbeitung, dem Einsatz moderner Präsentationsformen bis hin zur Programmierung eröffnen wir ihnen Wege, sich die neuen Medien zu erschließen.
Anstrengungen in dieser Richtung sollen in Zukunft verstärkt werden. Zudem legen wir großen Wert auf eine qualifizierte Lehrerfortbildung in diesem Bereich.

Bildung für nachhaltige Entwicklung
Als zertifizierte Zukunftsschule des Landes Schleswig-Holstein identifizieren wir uns fächerübergreifend mit dem Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und streben im Rhythmus von zwei Schuljahren jeweils eine Rezertifizierung an.

Wirtschaft
Als einen wichtigen thematischen Schwerpunkt bietet unsere Schule ab der Mittelstufe diverse Möglichkeiten sich beruflich zu informieren und zu orientieren (Kontakte zum Berufsinformationszentrum – BIZ, Planspiel Börse, schulinterne Berufsbörse). Durch das Betriebspraktikum in Klasse 10 und das Wirtschaftspraktikum im 12. Jahrgang werden erste Kontakte zur Berufswelt geknüpft.

Stufenbezogene Schwerpunkte

Orientierungsstufe
Unsere neuen Schüler*innen sollen möglichst schnell ihren Platz in sozialer, fachlicher und räumlicher Hinsicht finden. Als Erstes sollen sie ein Wir-Gefühl in ihrer Klasse entwickeln. In fachlicher Hinsicht geht es um individuelle Forderung und Förderung.
Dazu haben wir eine Reihe von Maßnahmen entwickelt:

  • drei Eingewöhnungstage mit Klassenlehrern und Paten
  • Klassenfahrt Ende der 5. Klasse oder Anfang der 6.Klasse
  • zahlreiche AG-Angebote (z.B. Sport, Theater, Biologie, Chemie, Computer)
  • Bastel- und Backnachmittage
  • Stufenfeste
  • Förderangebote in den Hauptfächern für besonders begabte oder unterstützungsbedürftige Schülerinnen
  • Teilnahme an Wettbewerben, z.B. Mathe-Olympiade

Unsere Ziele für die Zukunft:

  • gemeinsame Schulprojekte
  • Spendenprojekte als feste Einrichtung
  • Schülervertretung der Unterstufe

Mittelstufe
In der Mittelstufe werden die kognitiven Fähigkeiten der Schüler*innen – aufbauend auf der Orientierungsstufe – weiterentwickelt. Die Arbeit in dieser Stufe ist geprägt durch die besondere Entwicklungsphase der Schülerinnen (Abgrenzung vom Elternhaus; das Herausbilden eines eigenen Weges), die von schulischer Seite verständnisvoll begleitet werden soll. Dabei stehen die wachsende Selbstständigkeit und Persönlichkeitsentfaltung der SchülerInnen im Vordergrund.

Die Schule reagiert darauf mit:

  • einem breiteren Fächerangebot, das durch ein vielseitiges AG-Angebot ergänzt wird, und bestärkt so die Schüler*innen in ihrer Suche nach eigener Orientierung.
  • einer verstärkten Öffnung nach außen, die sich beispielsweise in einem breiten Austauschprogramm und einer ersten beruflichen Orientierung konkretisiert.
  • der Einbindung der SchülerInnen in soziale Verantwortung. Dies geschieht z.B. in der Durchführung von (Sucht-)Präventionsmaßnahmen oder durch die (freiwillige) Übernahme von festen Patenschaften für 5. und 6. Klassen.

Unsere Ziele für die Zukunft sind z.B.:

  • eine Erweiterung des bestehenden AG-Angebots in bestimmten Bereichen (EDV, Wirtschaft/Politik, Naturwissenschaften)
  • ein Ausbau der Teilnahme an mathematisch-naturwissen-schaftlichen und politisch-geschichtlichen Wettbewerben
  • eine „betreute Mittelstufe“ (erste Stunden, Übergangszeit zwischen Mittagspause und AG-Beginn)
  • der (verstärkte) Einsatz für karitative Institutionen, das Heranführen an ein Ehrenamt,
  • die Einrichtung von weiteren Computerarbeitsplätzen für Schülerinnen in einzelnen Klassenräumen

Oberstufe
Primär dient die Arbeit in der Oberstufe dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife bzw. der Fähigkeit, eine vom Anspruchsniveau vergleichbare Berufsausbildung aufzunehmen. Neben der zu vermittelnden „allgemeinen Bildung“ gehört auch die Ausbildung der Persönlichkeit zu einem eigenständig denkenden und handelnden mündigen Bürger, der fähig und bereit ist, in einer demokratischen Gesellschaft konstruktiv mitzuwirken.

Was bezwecken wir im Einzelnen und was tun wir:

  • Intensivierung von Sach- und Methodenkompetenzen
  • selbstständige Erarbeitung von Themen
  • Ergänzung der theoretischen Bearbeitung im Unterricht durch Exkursionen, Besichtigung von Ausstellungen oder Museen
  • Einbringen eigener Gedanken und Gestaltungsabsichten in die kritische Auseinandersetzung mit unterrichtlichen, schulischen, aber auch gesellschaftlichen Problemen
  • Stärkung der kommunikativen Kompetenz (Sprache, Musik, Kunst) im Unterricht, durch Theater- und Konzertbesuche sowie Studienfahrten und Schüleraustausch (Italien, Estland)
  • Erfassen und Verstehen von Bedeutung und Funktion der durch formalanalytisches Denken geprägten technischen Welt
  • Strukturieren komplexer Phänomene der Natur und Mathematik (z.B. Methoden der Informationstechnologie, „Jugend forscht“)
  • Förderung von Selbstkompetenz als Einzelperson und als mündiger Staatsbürger

Ein Wirtschaftspraktikum (12. Jg.) gibt den Schüler*innen die Möglichkeit, weitere Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge und erste Erfahrungen mit dem Berufsleben zu bekommen. Zur Medienkompetenz gehört die Fähigkeit, Medien (z.B. Schulbibliothek, Internet, Presse, Fernsehen) sinnvoll und kritisch zu handhaben.

Wenn wir unsere SchülerInnen entlassen, sollen sie darüber hinaus folgende Fähigkeiten besitzen:

  • in kleinen Gruppen zusammenarbeiten
  • eigene Interessen vertreten ohne sie zu verabsolutieren
  • Probleme lösen und Konflikte produktiv austragen

Wir fördern deshalb auch die Mitarbeit und das Engagement der Schüler*innen in der Schülervertretung, in Ausschüssen und in Konferenzen (z.B. Schulkonferenz).

Unsere Ziele für die Zukunft:

  • verstärkter Einsatz moderner Medien
  • Bewerbungstraining
  • Rhetorikschulung
  • verstärkte Teilnahme an Wettbewerben
  • engere Kooperation von Schule und Wirtschaft

Lehrer*innenausbildung
Das Gymnasium Eckhorst in Bargteheide als Ausbildungsschule möchte mit seinen Mentor*innen, der Schulleitung sowie dem gesamten Kollegium die Lehrkräfte in ihrer Ausbildung gem. der OVP (Ausbildungs- und Prüfungsordnung Lehrkräfte II) begleiten und qualifizieren.

Diese Kurzfassung des Schulprogramms wurde gemeinsam von Schülern, Lehrern und Eltern im Pädagogischen Ausschuss erarbeitet und von der Schulkonferenz genehmigt.

Stand 20.2.2019