Am 10. Mai haben wir unsere Studienfahrt nach Rom begonnen. Nachdem wir uns um 10 Uhr am Flughafen getroffen haben und alle durch die Sicherheitskontrolle gekommen sind, sind wir um 12:30 losgeflogen. Gegen 15:00 Uhr sind wir in Rom angekommen und haben erstaunlich schnell unser Gepäck erhalten. Anschließend haben wir unser Hotel nach kurzer Busfahrt aufgesucht.
Wir haben uns alle in unseren Zimmern eingerichtet, von denen wir zuerst nicht so begeistert waren, aber mit der Zeit konnten wir uns gut einleben. Danach haben wir noch gemeinsam einen Orientierungsspaziergang durch die schöne Stadt Rom bis zum wunderschönen Trevi Brunnen, der auch als Touristenmagnet diente, gemacht. Das Wetter hat zudem auch mitgespielt und wir hatten Sonnenschein, als wir am Trevi Brunnen standen, wie auch auf dem Bild zu sehen ist. Danach haben wir gemeinsam einen frischen Salat und Pasta Carbonara gegessen, dies stellte eine sehr schöne gemeinsame Aktivität am ersten Tag dar. In unserer Freizeit hat ein Großteil unserer Gruppe im Supermarkt ein bisschen Verpflegung für die nächsten Tage gekauft. Wir haben den Tag gemeinsam am Abend vor einem geschlossenen Park ausklingen lassen.
Unser erster voller Tag in Rom startete mit einem typisch italienischen Frühstück. Prall gefüllte Croissants, süße Marmeladen und etwas Café Latte. Was bei uns für einen Zuckerschock sorgte, steht in Italien wohl etwas öfter auf dem Frühstückstisch.
Mit voll gefülltem Magen ging unsere Stadterkundung los. Die italienische U-Bahn, in Italien als „Metro“ bekannt, brachte uns trotz der großen Menschenmenge heil und sicher zur „Piazza del Popolo“, einem der berühmtesten Plätze in Rom. Sie gewährte damals den Eintritt in die Stadt über den Norden. Dort befindet sich unter anderem auch die „Porta del Popolo“, welche in der Antike als Stadttor galt. In der Renaissance wurden dort die Kaiser und Könige empfangen, dementsprechend wirkt die dahinter liegende „Piazza del Popolo“ äußerst pompös. Wir besuchten ebenfalls die barocke Kirche „Santa Maria del Popolo“. In dieser predigte der Reformator Martin Luther, was natürlich für den evangelischen Glauben von großer Bedeutung ist. Die Kirche versetzte uns in ein ganz anderes Zeitalter und sah mit ihren detaillierten Verzierungen wunderschön aus. Nach dem Verlassen der Kirche führten uns einige Treppenstufen hoch zur „Terrazza del Pincio“, von der man einen atemberaubenden Ausblick über Italiens Hauptstadt hat. Dort probierten wir ebenfalls von den sogenannten „Nasoni“ zu trinken, das sind kleine Wasserbrunnen, die in jeglichen Straßen von Rom verteilt sind und einen kostenlosen Wasserzugang für die Bewohner Roms bieten. Wir schlenderten eine Weile durch den naheliegenden fürstlichen Park, in dem wir einige interessante Bauwerke, wie zum Beispiel die Villa Borghese, entdeckten. Nach einem Spaziergang vorbei an der Villa Medici gelangten wir zur Spanischen Treppe und der darüber liegenden Kirche „Trinità dei Monti“. Von der Kirche aus hatten wir einen perfekten Überblick über die „Spanische Treppe“, mit sage und schreibe 138 Stufen, die wie die „Trinità dei Monti“ im Auftrag des Königs Ludwig IX erbaut wurde. Dahinter liegt die „Piazza di Spagna“, bei der sich unsere Wege trennten und wir in die Mittagspause gingen. Nach einer kleinen Stärkung sind wir weiter zum Trevi-Brunnen gewandert. Es handelt sich hierbei um einen von Gian Lorenzo Bernini gefertigten Wasserbrunnen, der die Bedrohung der Menschheit durch Naturgewalten thematisiert.
Was darf in Rom natürlich auch nicht fehlen? Ein „Gelato“. Das ließen wir uns zusammen bei der berühmten römischen Eisdiele „Giolitti“ schmecken.
Nun begann die Freizeit für uns. Wir verbrachten den Abend in einem Park nahe des Kolosseums, genossen zusammen den Sonnenuntergang und spielten Fußball. Schließlich ging es für uns in ein gemütliches Restaurant und wir aßen einen großen Teller Pasta.
Ein wunderbarer ereignisreicher Tag in Rom, der den perfekten Startschuss für unsere Reise geliefert hat!
Kolosseum, Forum Romanum und ein Krankenwagen
Nach dem Frühstück ging es zu Fuß etwa 20 Minuten lang zum Kolosseum und zum Konstantinsbogen, welche beide sehr gut besucht waren.
Nachdem wir die lange Schlange vor dem Kolosseum endlich hinter uns gelassen und auch die Sicherheitskontrollen passiert hatten, ging es hinein ins Kolosseum. Hier konnten wir zwar keine Gladiatorenkämpfe oder Seeschlachten mehr sehen, wie es früher vor ca. 1700 Jahren einmal möglich war. Stattdessen erkundeten wir all das, was heute noch vom Kolosseum übrig ist. Denn sowohl die Zeit als auch die Nutzung als Steinbruch hat dafür gesorgt, dass sich das Aussehen des Kolosseums stark verändert hat.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sehenswürdigkeiten, die wir später am Tag besuchten, ist das Kolosseum aber noch in einem hervorragenden Zustand für sein Alter. Vom Kolosseum erhielten wir außerdem einen ersten Blick auf das angrenzende Forum Romanum und den Palatin, die wir nach der Mittagspause noch besuchten.
Nach Ende der Mittagspause, die mit einer authentisch italienischen Pizza genossen wurde, ging es etwa um 14 Uhr weiter zum Forum Romanum. Teile der Gebäude stehen heute, 2000 Jahre später noch immer gut erhalten und werden so Geschichte zum Anfassen. Nach dem Eingang ging es der fachkundigen Frau Voigt hinterher, die auf jede Frage eine Antwort wusste und uns auf den Palatin führte. Hier hörten wir einen Vortrag von
Emily und Elske über den einen der sieben Hügel Roms, der als ältester bewohnter Teil der Stadt gilt. Von hier aus bekam man zudem einen beeindruckenden Ausblick über den Circus Maximus. Von der ehemaligen Rennbahn, die ca. 250.000 Leute fassen konnte, ist zwar außer der Form heute nicht mehr viel zu erkennen, aber alleine schon die Ausmaße sind
beeindruckend. Dieser Ausblick wurde allerdings auf der anderen Seite des Palatins nochmal getoppt. Von einer Aussichtsplattform aus konnte man das ganze Forum mit seinen Überresten der Tempel und Basiliken überblicken. So wurde einem bewusst, wie Rom vor über 2000 Jahren aussah und wie sich das damalige Leben dort abspielte. Anschließend gingen wir selber auf das Forum und die damalige Hauptstraße Via sacra entlang, auf der heute wohl noch mehr Menschen unterwegs sind als damals. Die Bedeutung der einzelnen Gebäude blieb uns nicht vorbehalten, da Tim uns durch kurze, spontane Vorträge mit Informationen versorgte. So bekam man einen sehr guten Eindruck, wie das Forum damals aufgebaut war. Nach knapp drei Stunden in der Sonne waren die Gemüter dann auch erschöpft und die Köpfe voll mit Wissen über das antike Leben in Rom. Frau Voigt entließ uns dann in die Freizeit und zu einem kühlen Blonden am Abend.
Am Abend haben wir uns alle gemeinsam dazu entschlossen, in den Park neben dem Kolosseum zu gehen und dort mit einigen Einheimischen Fußball zu spielen. Wir mussten hier ziemlich lange warten, bis wir endlich auf den Platz gehen konnten, da vorher noch einige andere Italiener auf dem Platz Fußball gespielt haben. Nach dem erfolgreichen Spiel mussten wir uns gegen kurz vor neun Uhr wieder auf den Rückweg Richtung Hotel
machen, da der Park um 21:00 Uhr seine Pforten schließt. Auf dem Rückweg ist uns ein betrunkener Mann am Straßenrand aufgefallen, welcher sich am Fuß verletzt hatte. Daraufhin haben wir ihn angesprochen und ihn gefragt, ob wir einen Krankenwagen rufen sollen. Da er uns allerdings nicht verstehen konnte, haben wir einfach den Notruf gewählt, da es ihm offensichtlich nicht gut ging. Am Notruf erwartete uns allerdings das nächste
Kolosseum, Forum Romanum und ein Krankenwagen Problem, denn die Frau am Telefon konnte kein Englisch sprechen. Als der Krankenwagen
dann eingetroffen ist, ist der Mann einfach aufgestanden und aus dem Park gegangen, als ob wir gar nicht anwesend wären und als wenn er gar keine Schmerzen hätte. Wir haben dann versucht, den Sanitätern zu erklären, was vorgefallen ist, allerdings konnten sie genauso schlechtes Englisch wie die Frau am Notruf. Plötzlich stand eine Parkwache neben uns, welche auch Deutsch sprechen konnte und dann für uns übersetzt hat. Die Sanitäterin
hat dem Parkwächter dann gesagt, dass das mit Obdachlosen hier häufiger vorkomme und dass wir uns nun keine Sorgen mehr machen müssten, dennoch war sie sichtlich angefressen und gestikulierte im typisch italienischen Stil , da wir sie ja eigentlich umsonst gerufen hätten und sie ja noch andere Dinge zu tun hätten. Danach sind wir dann nur noch ins Hotel gegangen und haben auf unseren Zimmern Spiele gespielt.
Kleinster Staat der Welt, tolle Aussicht und ein Wunder der Architektur Roms
An einem sonnigen Tag machten wir uns auf den Weg zu den Kapitolinischen Museen, genossen eine köstliche Mahlzeit und erkundeten anschließend die Wunder der Vatikanstadt. Dieser Bericht erzählt von unserem erlebnisreichen Tag und lässt dich an unseren aufregenden Abenteuern teilhaben.
Morgens (10:00 Uhr): Besuch der Kapitolinischen Museen Am Morgen erreichten die Kapitolinischen Museen, die zu den bedeutendsten Kunstmuseen
Roms zählen. Schon beim Betreten spürten wir die Atmosphäre des künstlerischen Reichtums Roms wie zum Beispiel die Lupa mit Romulus und Remus, den mythologischen Gründern Roms. Die prächtigen Gemälde und historische Artefakte waren sehr verblüffend. Jeder Schritt enthüllte ein neues Meisterwerk, das uns staunen ließ.
Vormittag (12:30): gemeinsames Mittagessen
Nachdem wir mit dem Bus die Vatikanstadt erreicht hatten, nutzten wir die 1,5 Stunden Pause, um die italienische Küche in vollen Zügen genießen zu können. Wir entschieden uns für ein klassisches Pizza/Pasta Essen, um unsere Energiereserven wieder aufzufüllen.
Nachmittag (14:00): Vatikanstadt – Petersplatz und Petersdom
Gestärkt und voller Vorfreude begaben wir uns in Richtung Vatikanstadt, dem Sitz des Papstes und dem kleinsten unabhängigen Staates der Welt. Beim Betreten des beeindruckenden Petersplatzes erfasste uns scheinende Sonne, eine spirituelle und mächtige Atmosphäre sowie ein informativer Vortrag von Malte. Der Bau des Platzes und des Doms dauerte 200 Jahre und ist bis heute eines der faszinierendsten Bauwerke der Welt. Wir betraten den Petersdom (15:00 Uhr) und waren überwältigt von seiner atemberaubenden Schönheit und Größe. Die prachtvolle Architektur, die kunstvollen Skulpturen und die beeindruckende Kuppel waren einfach überwältigend. Wir erkundeten die verschiedenen
Kapellen, bestaunten Meisterwerke wie Michelangelos „Pietà“ und genossen die schönen Feinheiten und Extras, die der Petersdom zu bieten hat.
Nachmittag (16:00 Uhr): Betreten der Kuppel (Petersdom)
Natürlich betraten wir am Ende noch die größte Kuppel der Welt. 551 Stufen waren zu laufen, um am Ende einen unbeschreiblichen Blick über den kompletten Vatikan und Rom zu bekommen. Das Hinaufsteigen auf die Kuppel war ein einmaliges Erlebnis.
Abend (17:30 Uhr): Gruppenfotos und Freizeit
Nachdem alle unten waren, machten wir noch gemeinsame Gruppenfotos vor dem Petersdom.
Zu guter Letzt fuhren wir mit der Metro zurück ins Hotel und holten vorher ein paar Snacks. Gegen 19:00 gingen wir gemeinsam auf ein naheliegendes Sportgelände mit Fußballplatz etc. und ließen den Abend mit einer Runde Fußball mit italienischen Kindern ausklingen.
Ab nach Hause
Am letzten Tag unserer sehr gelungenen Studienfahrt sind wir übermüdet um 06:15 Uhr vom Hotel aus gestartet, um mit dem Bus zum Flughafen zu fahren. Mit einer Stunde Verspätung ist der Flieger um 10:40 gestartet. Um 12:30 sind wir dann wieder in Hamburg angekommen mitsamt dem Gepäck. (Bild 4: Flugzeug 2) Wir hatten eine sehr schöne Studienfahrt und wollen uns dafür herzlich bei Frau Voigt und Frau Ollroge für die schöne Zeit bedanken! Wir sind alle sehr begeistert von der wunderschönen und sehr beeindruckenden Stadt.
Steffen Bechstedt, Inken Henrich, Tim Schilling, Malte Tamm, Lena Wolf