Stipendien für junge Programmierer

Dank Digitalisierung lief der Informatikwettbewerb auch während der Schulschließungen weiter.

Bargteheide. Die Software Challenge Germany der Universität Kiel nähert sich nach einem Schuljahr mit viel Programmierarbeit dem Ende. Zwei Teams vom Gymnasium Eckhorst haben es bis in die Champions-Runde geschafft; vier herausragende Teilnehmer sind jetzt mit Deutschland-Stipendien ausgezeichnet worden, den wertvollsten Preisen der Software Challenge. Gewonnen wurden sie in diesem Jahr von besonders jungen Programmierern. Jeweils zwei Schüler der 9. Klasse und des Einführungsjahrgangs des Gymnasiums Eckhorst erhalten ein Jahr lang monatlich 300 Euro, wenn sie sich nach dem Abitur für ein Informatikstudium in Kiel oder an der FH Wedel entscheiden.

In diesem Jahr musste das Brettspiel „Hive“ programmiert werden. Strategien wurden entwickelt und in der Programmiersprache „JAVA“ umgesetzt. Wie beim Schach konnten die verschiedenen Spielfiguren wie Käfer oder Ameise jeweils nur ganz bestimmte Arten von Zügen ausführen. Diese mussten dann für mehrere Züge im Voraus kalkuliert werden um in 60 Zügen die Biene des Gegners zu umzingeln. Die Spiele gegen die Teams der anderen Schulen fanden an 40 Spieltagen rein virtuell auf einem Rechner der Universität Kiel statt. „Ich habe mich mit maschinellem Lernen auseinandergesetzt“, sagt Jarvis Trigo (15 Jahre). Sein Teampartner Till Fransson (14 Jahre) ergänzt: „Der wichtigste Teil unseres Algorithmus ist die Stellungsbewertung. Hierzu wurde der Abstand der eigenen Steine zur gegnerischen Biene bewertet. Wir haben versucht einen Minimax-Algorithmus zu implementieren, sind dabei aber auf Performance Probleme gestoßen.“ Die beiden Preisträger aus dem Einführungsjahrgang der Oberstufe sind Daniel Ott und Timo Hodann (beide 16 Jahre).

Informatiklehrer Heiko Rahf betreut seit 2007 regelmäßig die Teams des Gymnasiums Eckhorst, die im Informatikunterricht und in Arbeitsgemeinschaften bei der Software Challenge um die beste Programmierung wetteifern. Die Teams werden zusätzlich von einem Hilfswissenschaftler der Universität Kiel unterstützt.

Heiko Rahf, 5.6.2020

Timo Hodann und Daniel Ott
Das “Hive”-Spielbrett: Das Spiel orientiert sich am Schach
Till Fransson und Jarvis Trigo