Künstliche Intelligenz vom Eckhorst erreicht den 3. Platz bei der Software Challenge Germany

Fünf Stipendien und zwei Sachpreise gehen nach Bargteheide

Bargteheide. Im Finale der Software Challenge 2023 sicherte sich das Team Gymnasium Eckhorst Q2 einen beeindruckenden dritten Platz nach den Teams aus Kenzingen (Baden-Württemberg) und Taucha (Sachsen). Das packende Finale der Challenge wurde am  9. Juni im Kieler Citti-Park öffentlich ausgetragen. Bei der Preisverleihung wurden fünf talentierte Schüler vom Gymnasium Eckhorst mit Stipendien für ein Informatikstudium an der Christian-Albrechts-Universität ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielten eine Schülerin und ein Schüler hochwertige Sachpreise.

Die Preisträger vom Gymnasium Eckhorst: Jarvis Trigo Teixeira, Till Fransson, Lasse Schendel (Q2), Max Fransson (E1), Matthis Laudahn, Lea Grube, Noah Bicker (Q1)

Über einen Zeitraum von 10 Monaten hatten die engagierten Schüler in 3 Jahrgangsstufen daran gearbeitet, ein Computerprogramm, den Client, mit herausragender künstlicher Intelligenz zu versehen. Dieser Client sollte in die Lage versetzt werden, dass er selbstständig ein Brettspiel gegen die Team anderer Schulen spielen konnte. Im spannenden Brettspiel „Danke für den Fisch“ ging es darum, Fische auf Eisschollen einzusammeln und taktische Entscheidungen zu treffen, um Spielbereiche zu sichern. Es erforderte auch die Anwendung geeigneter Algorithmen, um mehrere Züge im Voraus zu planen und gegeneinander abzuwägen. Das Team der Abiturienten mit Lasse Schendel, Till Fransson und Jarvis Trigo Teixeira qualifizierte sich in 39 Begegnungen souverän für das Finale. Wenige Wochen vor dem finalen Wettbewerb wechselten die drei Schüler noch die Programmiersprache und übertrugen das fertige JAVA-Programm in Rust, um letzte Feinheiten zu optimieren.
Das Team des Q1-Jahrgangs, bestehend aus Matthis Laudahn (Programmcode) sowie Lea Grube und Noah Bicker (Taktik) erreichte einen beachtlichen 9. Platz in der Champions-Runde. Max Fransson (Einführungsjahrgang) konnte nach 16 Spieltagen in der Gruppenphase einen 10. Platz erringen.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass die Stipendiaten der Software Challenge später im Studium der Informatik sehr erfolgreich sind,“ erklärt Heiko Rahf, stellvertretender Schulleiter und Fachleiter für Informatik am Eckhorst. „Die Schüler lernen, eigenständig ein Projekt zu planen und durchzuführen. Sie haben mit hoher Motivation im Unterricht begonnen und dann mit viel Engagement in ihrer Freizeit über einen Zeitraum von fast 10 Monaten daran gearbeitet.“ Jedes Stipendium ist mit 3600 € für das erste Studienjahr dotiert.
Die Schule erhielt einen Scheck über 300 €. Im April wurden 1890 € aus früheren Software-Challenge-Preisgeldern für die Neuausstattung des Computerraums verwendet.
Das Gymnasium Eckhorst fungiert bereits als Pilotschule und fördert den Informatikunterricht in den Klassenstufen 7 und 8. Ab nächstem Schuljahr soll dies verbindlich für alle Schulen in Schleswig-Holstein gelten.

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Video (Replay) eines Spiels aus der Championsrunde

Der Vormittag am Fachbereich Informatik der Christian Albrechts-Universität

Der Tag begann in aller Frühe um 6:45 Uhr auf dem Schulparkplatz: Abfahrt nach Kiel mit 6 Schülern einer Schülerin, zwei Eltern und einer Lehrkraft. Im Hochhaus am Christian-Albrechts-Platz 4 begrüßten uns Prof. Mühling  und Dr. Paul. Anschließend stellte Prof. Säring das Studium an der Fachhochschule Wedel vor. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt. Die Eckhorster verbrachten die folgende Stunde mit einer Präsentation zweier Mitarbeiter der Softwarefirma Cap3  (Der Name ist gleichzeitig die Hausanschrift „Christian Albrechts Platz 3“ des Hörsaals für Informatik an der Uni Kiel), die von ehemaligen CAU-Absolventen gegründet wurde, und die inzwischen 30 Mitarbeiter hat. Die Firma erstellt Webanwendungen und Handy-Apps. Neben Informationen über die Projektentwicklung und Details über die Programmierung in React Native erfuhren wir einiges über eine Strandkorb-Vermietungs-App, die u.a. auf Sylt im Einsatz ist. Grandios, aber die  Demonstration, das Strandkorbschloss per Handy zu öffnen, funktionierte dann im Moment der Präsentation doch nicht so, wie es sollte. In den nächsten 2 Stunden erklärte uns Prof. Schimmler die Addition und Multiplikation von Binärzahlen, die Q2-Schüler kannten das schon aus eigenem Unterricht, die Jüngeren verstanden es sofort. Damit konnten wir dann kennenlernen, wie Halbaddierer und Volladdierer aus AND- und OR-Gattern zusammengebaut werden. Zu zweit durften wir dann die Addition jeweils eines Bits zusammenstöpseln, bis die Maschine im Endergebnis zwei 4-Bit-Zahlen addieren konnte.

Volladdierer im Eigenbau

In der Mensa erholten wir uns bei einem studentischen Essen. Dann ging es zum Citti-Park, wo in einem Einkaufszentrum eine Bühne und eine große Leinwand aufgebaut waren. Dort wechselten sich die Viertelfinal-, Halbfinal- und Finalspiele mit Reden und Preisverleihungen ab. Das Highlight der anderen Teams war die Ansage: „Wir wussten, dass wir nicht gewinnen können und kopieren daher alle Züge des Gegners“. Das hat dann tatsächlich nicht gut funktioniert und führte zu Lasses erstem Kommentar auf der Bühne: „Unsere Strategie: Wir machen unsere eigenen Züge“. Das Eckhorst-Team Q2 (elegant in neue schwarze Finalisten-T-Shirts gewandet) gewann gegen Potsdam, verlor gegen Taucha und konnte im Spiel um den 3. Platz dann die OZD Lübeck schlagen. Erleichterung, der 3. Platz war geschafft. Schüler unserer 3 Teams erhielten Preise und Stipendien. Gleich neben dem Austragungsort aßen wir Eis und betrachteten fasziniert einige langsam fahrende autonome Servier-Roboter. Danach ging es zurück nach Bargteheide, wo wir kurz vor 19 Uhr an der Schule eintrafen.

Das Spiel des nächsten Schuljahres wird Mississippi Queen sein. Wir sind sicherlich wieder dabei!

Spiel gegen das Humboldt Gymnasium Potsdam, links Moderator York Lange

H. Rahf, 11.6.2023