Ein Abschied auf Distanz – Herr Diebold geht in den Ruhestand

11 Jahre hat er die Geschicke des Eckhorst Gymnasiums geleitet und steht für entscheidende Entwicklungen wie den Anbau mit Medienzentrum oder die Ernennung zur Europaschule. Zum 1. Februar geht er nun in den verdienten Ruhestand – und muss auf Distanz Abschied nehmen.

Es war alles andere als ein ruhiges Übergleiten in den neuen Lebensabschnitt für Herrn Diebold. Jeder Tag der letzten Wochen und Monate erforderte mit den immer neuen Vorschriften und notwendigen Konzepten vor Ort die ganze Kraft und vollen Einsatz des Schulleiters. Dass am Ende dieses Kraftaktes nun statt eines großen Festes ein eher stiller Abschied mit seinem Schulleitungsteam und nur sehr wenigen anwesenden Personen stehen durfte, ist wohl nur eine der Merkwürdigkeiten, welche die Pandemie für alle Beteiligten bereithält.

Die Schülerschaft und das Kollegium, die Eltern und sein Schulleitungsteam wollten trotzdem nicht auf eine liebevolle Verabschiedung ihres Schulleiters verzichten und hatten im Vorfeld diverse Abschiedsvideos und handgefertigte Bücher erstellt, die dem scheidenden Oberstudiendirektor übergeben wurden, während das Kollegium per Videokonferenz applaudierte und winkte. Das Schulradio hatte eigens eine Sondersendung produziert und noch einmal Weggefährten Diebolds vor das Mikrofon geholt; auch sieben Jahrgänge Bundesfreiwilligendienstler  verabschiedeten sich nochmals digital von ihrem ehemaligen Chef.

In die Amtszeit von Herbert Diebold fallen viele wegweisende Entwicklungen des Gymnasiums: Neben dem Neubau mit großzügigen Musikräumen, der Mensa, dem wegweisenden Lern- und Medienzentrum und der festen Eingliederung des Bundefreiwilligendienstes in den Schulbetrieb ist hier wohl zuvorderst die Ernennung zur Europaschule zu nennen. Darüber hinaus wurde beispielsweise die landesweit erste Bildungsstiftung einer Schule gegründet, die Schule zum DaZ-Zentrum und zur Offenen Ganztagsschule entwickelt, Spanisch als Unterrichtsfach etabliert und der Musik- und Medienbildung ein besonders qualifizierter und breiter Raum im Unterricht eingeräumt.

Diebold selbst war dabei kein „Lautsprecher“, große Gesten und Selbstdarstellungen lagen ihm fern. Ihm war es vielmehr stets ein Anliegen und eine pädagogische Herzensangelegenheit, die Eigenverantwortung der Schüler*innen zu stärken und Projekte mit diesem Ziel zu fördern.
Herbert Diebold wird dem Gymnasium über seinen Beiratssitz in der Bildungsstiftung weiterhin verbunden bleiben. Seine Nachfolge tritt am 1. Februar 2021 Lars Troche an.

Michael Schwarz