Das Sportprofil paddelt an zwei Tagen fast 30 Kilometer
„Bewegen auf dem Wasser mit unterschiedlichen Wassersportgeräten“ – diese Fähigkeiten fordern die Fachanforderungen für das Profilfach Sport ein. Lernende sollen Kenntnisse erwerben, die für das Ausüben einer Sportart erforderlich sind, sie sollen erfolgreich an verschiedensten Sportarten teilnehmen und in ihnen auch in schwierigen Situationen erfolgreich handeln können[1].
Einstieg am Wakenitzhaus |
"Kabbeleien" auf dem Wasser |
Auf Grundlage dieses Gedankens erwächst die Aufforderung, auch Sportarten im Sportprofil zu erlernen, die eher nicht zum Kanon des „üblichen Sportunterrichts“ gehören. Das Sportprofil des Eckhorst-Gymnasiums konnte den Fachanforderungen entsprechend bereits einige „Exoten“ des Sports in der Einführungsphase kennen lernen, so z.B. das Inline-Skaten.
Mit der zweitägigen Tour auf der Wakenitz von Lübeck bis Groß Sarau und zurück fügte es eine weitere Sportart ihrem Bewegungsrepertoire hinzu. Die aus 11 Jungen bestehende Sportgruppe bewies, dass sie in der Lage ist, an zwei Tagen souverän 30 km
Gute Laune bei Mika |
auf aufgewühltem Wasser zurückzulegen. Nach erwartbaren Anlaufschwierigkeiten beim Steuern lernte sie zügig, wie man ein Kanu steuert und es stoppt, wie man sicher in ein Kanu ein- und aussteigt, wie man effizient paddelt, wie man das Material pflegt, sich gegenseitig auf dem Wasser unterstützt usw.
Wassergewöhnung |
Natürlich kam der Spaß auf dem Wasser auch nicht zu kurz und so wurden zuweilen Steuerpaddel hochgeklappt, ein Handstand im Kanu (!) präsentiert und kleine Wasserschlachten geschlagen.
Begleitet und geplant wurde die Tour vom Profilkurslehrer Herrn Bussenius (Tag 2), Herrn Ziemann (Tag 1) und dem Bundesfreiwilligendienstler Jonah Pehmöller, der gleich an den ersten Einsatztagen die Chance bekam, eine Jugendgruppe auf eine Sporttour zu begleiten.
Da es am zweiten Tag sehr stürmisch war, konnte der Ratzeburger See nicht wie geplant überquert werden. Zu hoher Wellengang machte diese Operation unmöglich. Aber auch diese Widrigkeit dürfte dazu beigetragen haben, die Gefahren, die auf dem
Verschnaufpause nach 8 Kilometern |
Wasser lauern, verantwortungsbewusst einzuschätzen. Und auch diese Fähigkeit sollte ein guter Wassersportler verinnerlichen.
Am Ende der Tour äußerten sich alle Sportler sehr zufrieden über die Tour und den Lernerfolg und versicherten, dass dies nicht die letzte Tour von ihnen auf dem Wasser gewesen sein dürfte - und diese Erkenntnis unterstreicht, wie wertvoll es ist, sein Sportrepertoire zu erweitern und sich weitere freudvolle Bereiche des Sports zu erschließen.
Ole Bussenius, 04.10.2016
[1] Fachanforderungen Sport Sekundarstufe II, S.58