Alles rund ums Thema "Medien"

 

Ab der 8. Klasse belegt man auf dem Gymnasium Eckhorst in Bargteheide einen Wahlpflichtkurs, welchen man im vorherigen Schuljahr gewählt hat. Zwischen den verschiedenen Möglichkeiten , die von einer weiteren Fremdsprache bis hin zu ästhetischen Kursen reichen, gibt es auch Medien als Möglichkeit. Dieser Kurs wird von Herrn Schwarz oder Herrn Claßen geleitet und unterstützt von einem Bundesfreiwilligen (Bufdi).

Mediale Ausstattung der Schule

In den zwei Schuljahren lernt man vieles rund um das Thema Medien und deren Nutzung. Oftmals haben wir in unserem Medienzentrum gearbeitet, in diesem gibt es viele professionelle Geräte, zum Beispiel Mikrofone und Spiegelreflexkameras. Außerdem sind in unserer Schule zwei Filmräume und zwei Computerräume.

Was macht man in einem Medienkurs eigentlich?

Textformate kennen lernen

Im ersten Jahr haben wir, als Medienkurs (2015-2017), zum Thema Zeitung gearbeitet. Wir haben uns die verschiedenen Zeitungsarten und Artikelformen erarbeitet und uns darin ausprobiert, welche selbst zu schreiben. Es gibt zwei Textsorten, einmal informierende Texte, zum Beispiel ein ausführlicher Bericht oder eine kurze Nachricht, und meinungsäußernde Texte, zum Beispiel ein Kommentar oder eine Rezension. Außerdem ist Zeitung nicht gleich Zeitung. Es gibt auch verschiedene Arten von Zeitungen, wie Lokale Zeitungen, die sich auf die Region beziehen oder Anzeigeblätter, in denen nur Werbung und Anzeigen veröffentlicht werden, aber auch Zeitschriften, wie die Cosmopolitan, sind Zeitungen.

Als Endprojekt haben wir, mit Hilfe des ZiSch Projektes (Zeitung in der Schule),in Gruppen unsere eigenen Zeitungen erstellt.

Medienerziehung – verantwortungsvollen Umgang mit Spielen lernen

Nach der Zeitung folgte das Thema „Games“. Zu diesem Thema haben wir gemeinsam mit dem damaligen Bufdi Präsentationen für die 6. Klassen unserer Schule erstellt. Dort erzählten wir das Wichtigste über den Umgang mit Games, dazu gehört Datenschutz, also nicht zu viele Daten im Internet preisgeben und darauf zu achten, dass man seine persönlichen Daten nur an vertrauenswürdige Adressen weitergibt, Fsk, die verschiedene Spielarten, Apps und dass man darauf achten sollte, nicht zu viele Spiele zu kaufen, da es oftmals noch das Geld der Eltern ist, Lernspiele, die auch mal Spaß bringen können, und die unterschiedlichen Genres.

Games, insbesondere Online-Games, können zu einer Sucht führen. Man fängt mit einem neuen Online-Game an, findet dort Online-Freunde, trifft sich regelmäßig mit ihnen online und spielt immer mehr und mehr. Es entsteht eine Sucht, an der die sozialen Kontakte zum Beispiel in der Schule leiden. Oftmals merken die Betroffenen gar nicht, dass sie abhängig sind, da es ja nur Spiele sind und keine klassische chemische Droge. Die Meisten schaffen es aber durch ihr Familie und auch durch Therapien wieder zu einem normalen Konsum von Games zurück zukommen.

AIDA - Werbung analysieren und selbst erstellen

Im zweiten Jahr haben wir mit Werbung angefangen, wie sie entsteht, funktioniert und auch, wie sie aufgebaut ist. Dazu kam das wir verschiedene Werbungen analysiert haben und auch welche erstellt haben. Zum Analysieren haben wir uns meist am „AIDA“-Modell orientiert. Dieses Modell besteht aus 4 Teilen, „Attention“(die Aufmerksamkeit des potentiellen Käufers erwecken) ist der erste Teil, „Interest“ (die Interesse an dem Produkt erwecken), „Desire“ (den Wunsch erzeugen dieses Produkt zu kaufen; „ich will das“) und „Action“ (der Kauf des Produktes). Werbungen gibt es in jedem Medium und für alles, egal ob für Politiker, die zur Wahl stehen und sich auf Plakate drucken lassen, oder für das neuste Waschmittel, welches in einem TV-Spot beworben wird. Häufig sind Werbungen allerdings im Radio vorhanden ,da der Hörer dort nicht genau zuhört, da das Radio ein sogenanntes „Neben-bei“ Medium ist, das bedeutet, dass man hauptsächlich etwas anderes, tut als Radio zuhören, und dies nur im Hintergrund läuft, kann die Werbung unterbewusst in das Gehirn eindringen und man merkt sich die Werbung gut. Wenn es dann um einen Kauf geht, wird man

sich für das schon bekannten Produkt entscheiden.

Das Medium Radios

Im Radio gibt es nicht einfach nur Musik und Werbungen, sondern um das, was die Moderatoren sagen, ist genauso wichtig, wie der Verkehrsfunk zur immer gleichen Uhrzeit. Es gibt verschiedene Belohnungsmuster, die das Zuhören angenehmer gestalten. Für den Hörer ist das z.B. Humor, wenn der Moderator einen guten Witz erzählt, oder Gewinne, wobei dort nicht allein der Gewinn des Preises zählt, sondern auch schon die Teilnahme daran, denn auf diese Weise werden Glücksgefühle beim Zuhörer freigesetzt.

Privat oder öffentlich – ein großer Unterschied

Allerdings hat jeder Sender eine andere Taktik, um möglichst viele Zuhörer zugewinnen. Die einen setzen auf viel neue Musik, die anderen auf viele Gewinnspiele. Wie das Programm ist, hängt aber auch damit zusammen, welche Art von Sender es ist. Es gibt nämlich verschiedene Arten, die Privatsender, die sich nur über Werbungen finanzieren und dementsprechend viel Werbung spielen müssen, haben dafür viel Entscheidungsfreiheit, was das Programm angeht, die Öffentlich-Rechtlichen müssen hingegen sich an mehr Richtlinien vom Staat halten, spielen allerdings auch keine Werbung und es gibt noch den Bürgerfunk, dort kann jeder Bürger und jede Bürgerin als Moderator tätig sein und das, indem er oder sie zu dem Studio fährt und dort einfach live geht.

Eine eigene Radio-Morning-Show produzieren

Da wir in unserer Schule ein eigenes Schulradio haben, sollten wir eine eigene Morningshow produzieren, in der wir morgens live kurz vor Schulanfang moderiert haben.

Bei so einem Projekt sammelt man viele wichtige Erfahrungen, diese kann man nicht nur in der Schule gebrauchen, sondern auch im späteren Berufsleben, zum Beispiel das Freisprechen in Stresssituationen. Außerdem kann man sich daran orientieren, ob dieser Beruf oder ein ähnlicher etwas für einen wäre.

Um ein professionelles Radiostudio kennenzulernen, haben wir mit dem gesamten Wahlpflichtkurs Radio-Hamburg besucht und bekamen vor Ort eine Führung durch alle Abteilungen, dazu gehören nicht nur die Studios, sondern auch die ganzen Redaktionen, zum Beispiel die Musikredaktion, welche dafür zuständig ist die Musik festzulegen und für Vielfalt zu sorgen. Eine Eventredaktion organisiert große Feste, zum Beispiel den Oster-Mega-Hit-Marathon bei Radio-Hamburg. Dort wurden in diesem Jahr 828 Lieder gespielt, wobei in jedem Jahr ein Lied dazu kommt. Außer der Führung hatten wir die Chance mit einem der Moderatoren dort zu sprechen und diesem Fragen über seinen Job zu stellen.

Ein Besuch im TV-Studio

Weitere Erfahrungen mit Profis konnten wir in einem Fernsehstudio sammeln ,als wir zu Besuch bei den „Super-Pauker“ waren, dies ist eine Quizshow, die vom NDR produziert wird, bei der Elton der Moderator ist. In dieser Show spielen Lehrer gegen Prominente, zum Beispiel Uschi Glas und Stefan Hallaschka, der Preis sind Spenden für verschiedene Projekte oder die Schulen. In Verbindung zu der Fernsehshow haben wir uns generell zu dem Thema Fernsehen beschäftigt, insbesondere mit Reality-TV. Wir haben die unterschiedlichen Arten von Reality-TV bearbeitet, zum Beispiel Castingshows wie „Deutschland sucht den Superstar“ und „Germanys Next Topmodel“ oder Realityshows wie „Das Dschungelcamp-Ich bin ein Star holt mich hier raus!“ oder „The biggest Loser“. Manchmal sind die Grenzen von Realität und Fiktion so verschwommen, dass man meist nicht sofort erkennen kann wie real die Personen und deren Handlungen wirklich sind. Dieses Phänomen liegt unter anderem auch daran,dass die Darsteller keine richtigen Schauspieler sind, sondern typgerecht ausgesucht werden, also ein typischen Reality-TV Heimwerker findet man oftmals in einem Baumarkt wieder, dieser passt dann perfekt in die Rolle, da er weiß wie man zum Beispiel mit einem Schraubenzieher richtig umgeht. Die Charaktere sind so dargestellt,dass man sich in sie rein versetzten kann,dies nennt man Parasoziale Interaktion. Man möchte deshalb auch gerne mal gucken wie das bei anderen so abläuft und entschließt sich deshalb immer wieder zum Gucken einer Realityshow.

Vor die schwierige Aufgabe eines Reality-TV Produzenten wurden wir auch gestellt. Wir sollten in Gruppen jeweils eine Folge einer fiktiven Reality-TV Serie uns ausdenken,drehen und schneiden.

Den Medienwahlpflichtkurs gibt es nur in der 8. und 9. Klasse,allerdings gibt es ein „Medienprofil“ in der Oberstufe. In diesem hat man in der 10. und 11. Klasse Medienunterricht,die dem Medienwahlpflichtkurs ähneln. In dieser Zeit wird das Gelernte mehr praktisch angewendet als in dem Wahlpflichtkurs, indem man viel Theorie gemacht hat. Das „Medienprofil“ ist eigentlich ein Gesellschaftswissenschaftlichesprofil,welches als Seminar Medien oder Rechtskunde anbietet. Dieses Angebot ist in der Umgebung auch weiter nicht vorhanden.

Unser Fazit

In den zwei Jahren des Medienkurses haben wir viel gelernt und erfahren und das ist sogar wirklich wichtig, da Medien heutzutage überall zu finden sind und es immer mehr werden.Dieser Wahlpflichtkurs kann einem bei der Entscheidung des späteren Berufs helfen,da man viele Aspekte der Medienwelt kennenlernt und sich auch viel ausprobieren darf. Die Möglichkeiten sind unendlich in der Medienwelt, da immer neue Erfindungen kommen und die alten aber auch noch bestehen bleiben. Es wird immer wichtiger sich in den Medien auszukennen, um auch nur die wichtige Informationen im Internet zu finden und die unwichtigen zu ignorieren. Außerdem wird in der heutigen Berufswelt erwartet,dass man mit verschiedenen Medien umgehen kann. Generell muss man heutzutage medienkompetent sein um mit dem Rest mithalten zu können. Der Medienwahlpflichtkurs hat uns gezeigt wie man mit Medien geht und das dort viele Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung möglich sind.Außerdem gehen wir nun mit offeneren Augen durch die Welt und glauben nicht jeder Werbeanzeige, sondern überdenken deren Aussage, was oftmals sehr lustig sein kann.Für viele aus unserem Wahlpflichtkurs ist es ein Ziel nach der Schule mit Medien zuarbeiten, zum Beispiel als Moderator oder als Journalist. Es hat war eine gute Entscheidung in den Medienwahlpflichtkurs zugehen, weil wir dort viele wichtige Erfahrungen für das Leben sammeln konnten und es interessant war zu erfahren wie viel mittlerweile mit Medien zu tun hat.Durch die viele eigenständige Arbeit konnten wir unsere Ideen verwirklichen, wobei uns trotz viel freier Arbeitszeit viel Unterstützung gegeben wurde,welche unsere Projekte optimiert hat. Insgesamt hat man im Medienwahlpflichtkurs viele Erfahrungen sammeln können, da man sich überall ausprobieren konnte,also können wir jedem, der sich für die Medienwelt interessiert, diesen Kurs empfehlen.

Von Sarah Hess und Alexandra Gerlach (Klasse 9), 21.05.2017