Die Streitschlichter fahren ein Wochenende an die Ostsee nach Wismar

Am Freitag, den 11.03.2016 starteten wir unsere Streitschlichterfahrt nach Wismar an die Ostsee, wo wir um nach kurzer Fahrt gegen Mittag endlich ankamen.
Die Mädchen waren zuerst da und kamen so in den Genuss, sich eine der beiden Wohnungen, die Herr Bussenius für die Fortbildung angemietet hatte, zuerst aussuchen zu können. Das führte natürlich zu riesiger Freude bei den Mädchen, die gleich ein paar Fotos knipsten.
Die Jungs schauten sich auch beide Wohnungen an und gingen nach einigen, für die Mädchen witzigen Unterhaltungen, in die Wohnung 3. „Wohnung 3 bietet sowieso einen viel schöneren Blick aufs Meer“, stellten die Jungs und Herr Bussenius zufrieden fest. Die Mädchen sahen das natürlich anders.
 
Nachdem die Wohungswahl geklärt war, holten alle die Sachen aus dem Auto, packten aus und bezogen die Betten. Danach gab es eine Stunde Freizeit. Fiona, Charlotte und Annika rannten aufgeregt zum Strand
   
     Strand
   Am Strand
und knipsten ein Foto nach dem anderen. Am Strand sprangen sie durch die Lüfte und erkundeten die Gegend.
" Scheiße!!!, mein Akku ist leer rief Annika, nach einiger Zeit und auch Charlottes Handy gab langsam den Geist auf. Fiona schien das zu amüsieren und lachte mit gespielter Schadenfreude.
 
Wieder zuhause angekommen, bereiteten alle den „Schottischen Eintopf“ vor, eine Kochkreation, die Herr Bussenius unbedingt ausprobieren wollte.
Alle halfen kräftig mit und so wurde geschnippelt und gebrutzelt, was das Zeug hielt.
Zwischendurch fragte Charlotte entsetzt: „Was ist das denn... ?“ Sie war doch ein wenig skeptisch ob der Flüssigkeit, die da im Kochtopf vor sich hinbrodelte. Fiona fügte noch resigniert hinzu:" Sie mit Ihrer Ernährung, Herr Bussenius.“Charlotte, Fiona und Annika aßen am Couchtisch, der Rest am Küchentisch. Zwei riesige Töpfe mussten verputzt werden, was wir allerdings nicht ganz schafften. So blieb für das Abendessen noch ein Rest übrig.
 
Nach lustigen Unterhaltungen beim Essen war das Aufräumen an der Reihe.
„Alle haben es geschafft, den Teller und das Besteck in die Spülmaschine zu räumen, außer Jay und Oli“, mokierten sich die Mädchen. Charlotte rief empört: „Oli, Jay abräumen, wir sind keine Putzfrauen!!“. "Okay, okay wir kommen ja schon!“, rief Jay. „Schade, dass sich das geklärt hat“, bemerkte daraufhin Frau Selzener mit gespielter Enttäuschung, „sonst hätten wir ja schon einen ersten Konflikt für die Theoriestunde gehabt.“
 
Nach dem Essen gingen die drei Mädchen zum Strand. Die Jungs spielten stattdessen ein wenig Fußball und machten es sich dann in ihrer Wohnung gemütlich und genossen es, dass sie ihre Privatbude einige Zeit ohne die unmittelbare Aufsicht der Erwachsenen in Beschlag nehmen konnten.
Am Strand fand Charlotte eine verwelkte und hässliche Rose, die sie Herrn Bussenius schenkte, der sie wiederum mit säuerlicher Miene entgegen nahm.
 
Am Nachmittag wurde dann in zwei Theoriestunden erarbeitet, welche Bedürfnisse ( Sicherheit, Gemeinschaft, Freiheit, Spaß, Anerkennung) Menschen haben. Am Beispiel: „Wir planen einen Überfall auf einen Spiritousen-Laden“, bei dem jeder einen Bedürfnis-Typen verkörperte, erkannten wir, dass der
   
Theorie      
 Praxis und Theorie Streitschlichtung  
Sicherheitsdenker keine Risiken eingehen mag, der Spaßtyp einfach Freude empfinden will, der Freiheits-Typ sich nicht gerne in die Planung reinreden lässt usw. Schnell stellte sich heraus, dass sich aus diesen unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedene Konflikte bei der Planung unseres Überfalls ergaben.
Wir lernten also, dass sich Konflikte aus den verschiedenen Bedürfnissen ergeben können. Diese herauszubekommen und den jeweiligen Streitenden zu verdeutlichen, so dozierte Herr Bussenius, ist wichtig, um die Konfliktparteien dazu zu bewegen, die Bedürfnisse des jeweiligen anderen zu verstehen und bestenfalls zu akzeptieren.
 
Nach diesem Punkt gab es Abendbrot und anschließend veranstalteten wir einen lustigen Spieleabend.
Am Samstagmorgen um 06.00 Uhr wollten Annika, Charlotte und Fiona zum Strand, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Annika stellte sich einen Wecker und sie wollten sich eigentlich leise rausschleichen, doch Fiona verlor den Schlüssel, den Frau Selzener ihr am vorherigen Abend gegeben hatte.
Sie suchten den Schlüssel und fanden ihn schließlich unter Fionas Koffer. Die drei Mädchen gingen in das nächste Dorf und anschließend zum Strand. Nach einem einstündigen Spaziergang gingen sie wieder nach Hause und es gab Frühstück.
 
Nach dem Frühstück war das Streitschlichterprogramm an der Reihe, welches sich sehr interessant gestaltete. Dieses Mal ging es darum, einen Konflikt zwischen zwei Fußball-Kameraden zu schlichten.
Anschließend fuhren wir ins Wonnemar-Schwimmbad,
   
  mädels
   gute Stimmung
wo wir unter anderem Ball spielten und stundenlang rutschten. Das war echt lustig.
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zuhause waren, schauten die Jungs Bundesliga an und die Mädchen kümmerten sich um das Vorbereiten der Pizza. „Wie es sich in einem guten Haushalt gehört“, lachten Oli und Jay vergnügt. Den Mädchen gefielen diese Macho-Sprüche weniger, aber ein bisschen Neckerei gehört wohl zu jeder Fahrt.
Charlotte und Annika kamen ab und zu mal vorbei und schauten, wie die Spielstände in der Sportschau so waren. Zwischendurch schnitten sie Salami, Käse und alles, was das Herz begehrte. Nach dem sättigenden Essen schauten sie kurz Klein vs. Groß. Nun konnte man spielen und um 22.30 seine Eltern anrufen.
Das war der letzte Tag und am Sonntag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück wieder nach Hause.
 
Teambild 2 
  Unser Streitschlichter-Team 2016
 
Annika Thiele und Charlotte Timmermann (beide 6c), 13.04.2016