Das allgemeine Handyverbot am KGB – ein Beispiel für das Eckhorst?

Das Handy ist ein immer häufiger genutzter Gebrauchsgegenstand.

Es gehört mittlerweile fast genauso mit zum Alltag wie das Essen und Trinken. Unser Mobiltelefon ist heutzutage nicht mehr das, was es früher einmal war. Wir verschicken nicht nur SMS oder telefonieren mal ab und an. Nein! Man kann an fast jedem beliebigen Ort im Internet surfen, E-Mails empfangen, Musik hören, Spiele spielen und und und... In den Hosentaschen vieler Schüler befindet sich quasi ein Laptop, MP3-Player und Gameboy in einem.

Der Gebrauch der Smartphones ist bald nicht mehr wegzudenken.

Genau dies möchten einige Schulen allerdings vermeiden, beispielsweise das Kopernikusgymnasium Bargteheide (KGB). Die Schule verbietet den Schülern, ihre Handys innerhalb des Schulgebäudes zu benutzen.

Aber ist dieses Vorgehen wirklich sinnvoll?

Bei uns wird das Handy sogar häufig im Unterricht zur Recherche genutzt, falls wir nicht die Möglichkeit haben in den Computerraum zu gehen, oder beispielsweise als Taschenrechner, den mindestens ein Drittel aller Schüler jede Stunde aufs Neue vergisst einzupacken.

Der Gebrauch eines Handys kann auch sehr praktisch sein, beispielsweise wenn eine Stunde ausfällt und man Zuhause anruft oder schreibt, dass man etwas eher oder später kommt.

Allerdings nutzen viele Schüler ihr Handy auch während der Pausen, was die Kommunikation zwischen den Schülern verhindert und somit den „richtigen Umgang“ gefährden könnte.

Außerdem verleitet das Smartphone auch gerne zum Nutzen während des Unterrichts, um zum Beispiel mit Freunden zu chatten. In diesem Fall kann der Schüler dem Unterrichtsgeschehen im Normalfall nicht mehr folgen.

Zusammenfassend würde ich sagen, hat das KGB gute Gründe für sein Handyverbot. Trotzdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man das Smartphone doch relativ häufig zu Unterrichtszwecken benötigt und es in der Schule viele Momente gibt, in denen ein Handy durchaus praktisch ist.

Was die Nutzung des Handys im Unterricht angeht, bin ich der Meinung, dass man auf der weiterführenden Schule alt genug ist, um zu wissen, dass dies eher kontraproduktiv für die Schulnoten ist.

Hier sollte jeder Schüler die Reife besitzen zu erkennen, dass man sich während des Matheunterrichts ausnahmsweise doch mal mit den Zahlen und nicht mit den nächsten Wochenendplanungen beschäftigt ;)

 

Ein Kommentar von Sina Wittern, E1g

 

 

 

 

 

 

Handygebrauch am Eckhorst

 Droht uns das gleiche Schicksal wie den Schülern am KGB?

 

Klack, klack, klack!

 

Was sich anhört wie ein Hagelschauer ist nur Luka, die die Buchstaben in ihr Smartphone hämmert.

 

Die „Lieblingsnebenbeibeschäftigung“ vieler junger Leute. Whatsapp, Facebook, Snapchat - auf vielen Plattformen werden Nachrichten, Fotos oder Informationen geteilt. Was in Fachkreisen „Instant Messaging“ genannt wird, gehört für Schüler zum Alltag wie das Amen in der Kirche.

 

Für einen Großteil der Lehrer jedoch ist dies der absolute Horror. „Handy weg, aber flott!“ hat es so ziemlich jeder Schüler schon einmal aus dem Munde eines Lehrers brüllen gehört.
Widerstand ist zwecklos. Ich selbst habe schon einmal angefangen zu diskutieren und war bei Herrn Diebold zum Gespräch geladen.

 

Mein Gott“, werden viele sagen, „ist doch nur ein Handy, was wollen die eigentlich? Haben doch auch alle eins!“, antwortet eine Freundin von mir, als ich ihr nach dem Gespräch die ganze Story erzähle.

 

Recht hat sie. Von uns wird erwartet, dass wir unser Zeitmanagement im Griff haben, pünktlich sind und zur Selbstständigkeit erzogen werden. Um dies zu erfüllen ist ein Handy oft das beste Medium, um diese ganze Organisation zu bewältigen.

 

Andererseits kann wahrscheinlich genauso gut jeder nachvollziehen, dass es stört, mitten im Satz von einem lauten Gong eines Handys aus dem Konzept gebracht zu werden.

 

Die Mitte zwischen beiden Seiten zu finden, ist nicht einfach, und wahrscheinlich auch nicht für alle zufriedenstellend.

 

Als Schüler des Eckhorst Gymnasiums ist das Handy in der Kuhle, dem Obertstufentrakt und auf Anweisung einen Lehrers sorglos zu benutzen. Im Vergleich zu anderen Bargteheider Schulen stehen wir gut da. Am Kopernikus Gymnasium zum Beispiel ist das Antreffen mit Handy in der gesamten Schule grundsätzlich untersagt. (Siehe Artikel, Handyverbot am KGB)

 

Das Konzept des Eckhorsts halte ich daher für keine schlechte Idee. Es verbindet beide Seiten miteinander und der Satz des Schulgesetzes: §25 „Während der Unterrichtszeit bleiben Handys und andere elektronische Speichermedien (z. B.iPod, iPhone, MP3-Player ...) grundsätzlich nicht wahrnehmbar“, überlässt dem Schüler die Verantwortung, mit seinem Handy verantwortungsvoll umzugehen.

 

 

 

Es gibt aber in der Lehrerschaft des Eckhorst viele Kollegen, die sich vom nicht sachgerechten Gebrauch des Handys in der Schule gestresst fühlen und laut über strengere Regelungen nachdenken. Deshalb möchte ich zum Schluss noch einmal anmerken, dass wir SchülerInnen es in der Hand haben, wie viel Freizügigkeit uns gewährt und wie viel Verantwortung uns übertragen wird – die bisherige Regelung ist ein großer Vertrauensbeweis an uns, den wir in Zukunft rechtfertigen sollten – sonst kann es uns wie den Schülern am KGB gehen, wo den Handys „der Saft abgedreht“ wurde.

 

Und ganz nebenbei: Zwischendurch abschalten tut auch mal ganz gut! Mir jedenfalls.

 

 

 

Ein Kommentar von Ole Lehsten, E1g