Vor nicht allzu langer Zeit fragte uns unsere Klassenlehrerin Frau Vogel, ob wir nicht Lust hätten, den „Kleinen“ Sechstklässlern etwas über Tabak und das Rauchen zu erzählen. Wie immer schossen direkt die ersten Finger nach oben um zu fragen: „Kostet das was?“ oder „Haben wir dann keinen Unterricht?“

Als sie uns dann die ganze Sache etwas näher beschrieb, klang das gar nicht mal so schlecht und wir dachten uns: „Warum nicht? Ist doch besser als Unterricht!“, und nahmen das Angebot von Frau Vogel an.

An einem Freitag kam dann eine Frau zu uns, die mit uns das Projekt durchplante. Sie führte mit uns das gesamte Programm der sechsten Klassen durch, damit wir selbst wussten, wie das ganze ablaufen sollte.

Als Erstes spielten wir ein Spiel, was sich „Zigaretten drehen“ nannte. Das funktionierte eigentlich so wie Flaschendrehen, nur das statt einer Flasche eine selbstgebastelte Zigarette in der Mitte des Stuhlkreises lag. Um sie herum lagen überall lauter kleiner Kärtchen auf dem Boden verteilt. Wir drehten also die „Zigarette“ und nahmen uns ein Kärtchen, wenn sie auf uns zeigte. Auf denen stand dann so etwas wie: „Schätze, wie viele Schadstoffe eine Zigarette enthält!“ oder „Nenne Folgen des Rauchens!“. Nach und nach arbeiteten wir die Kärtchen ab, bis keine mehr da war.

Als Nächstes sollten wir uns in Gruppen zusammenfinden und ein Rollenspiel vorbereiten, in dem man lernen sollte „Nein“ zu sagen. Es gab jeweils mindestens eine Rolle die rauchte und mindestens einen „Nein-Sager“, der Rest war uns freigestellt.

Nach dem Proben kamen wir dann alle wieder zusammen und spielten nacheinander unsere Rollenspiele vor. Danach machten wir eine Feedback-Runde und die „Nein-Sager“ wurden nach ihrem Gefühl während des Nein-Sagens befragt. Wir sprachen darüber, ob wir in einer echten Situation genau so gut „Nein“ sagen könnten und ob wir dabei Unterstützung bräuchten.

Als wir dann fertig mit dem Programm der Sechstklässler waren, teilten wir uns in Gruppen auf, legten Termine fest und bereiteten alles vor.

Meine Gruppe war die erste Gruppe. An einem Mittwochmorgen kamen wir in die sechste Klasse hinein und stellten uns erst einmal vor. Die Schüler wirkten etwas aufgedreht (was ich nicht verstehen konnte, da es noch so früh war), doch Herr Risse, der inzwischen gekommen war, sorgte für Ruhe.

Wir verteilten Namensschilder und legten dann auch schon direkt mit unserem Programm los. Zuerst waren die „Kleinen“ noch etwas schüchtern, was das Melden anging, doch nach und nach wurden sie immer redseliger und wir mussten sie teilweise sogar schon bremsen, um unser Programm zu schaffen.

Die Schüler wirkten sehr begeistert und erstaunt über die Informationen, die wir ihnen überbrachten. Sie fragten sehr viel und wirkten wirklich interessiert an dem Thema.

Am Ende der Doppelstunde machten wir noch eine kleine Feedback-Runde und bekamen fast ausschließlich Lob.

Fazit: Der Aufwand hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Sowohl für uns als auch für die Sechstklässler war es eine neue Erfahrung. Die „Kleinen“ hatten (glaube ich zumindest) mehr Spaß daran etwas spielerisch von uns „Großen“ beigebracht zu bekommen und machten somit echt gut mit.

 

Von: Linn, 9d

 

19.06.2014