Eine Fabel von Jan Utecht (6c)

Es war einmal ein kleines Lamm, das auf einem kleinen Berg lebte. In dieser Waldgegend ging es jeden Monat einen Tag lang hoch her, denn die Tiere hatten in dem Wald die Olympischen Springspiele eingeführt. Sie hatten in dem Waldabschnitt ganz viele Flüsse, die verschieden breit waren. Der eine war 1m, der andere 2m und das so weiter bis 10m breit. Das Lamm hatte Spaß an den Spielen und machte jedes Mal mit. Es wurde aber immer langweiliger, da das Lamm sich immer in der Gruppe der kleinsten Tiere anmeldete, so musste es gegen Igel und Mäuse springen und gewann immer den ersten Platz. Eines Tages traf es auf ein Pferd, das sagte: „Ich habe auch mal klein angefangen, aber ich bin nicht lange da unten geblieben, weil ich wusste, dass ich es besser kann als 1m weit zu springen. Heute springe ich 9m.“ Daraufhin jammerte das Lamm: „Ja, aber ich habe Angst zu verlieren.“ Das Pferd antwortete: „ Ich gewinne auch nie den ersten Platz und ich freue mich immer über den dritten oder vierten Platz.“ Das Lamm wollte sich nun auch weiterentwickeln und endlich wieder Spaß am Wettkämpfen haben. So war es einverstanden, mit dem Pferd zu Üben und bei den nächsten Spielen meldete es sich in der Gruppe mit den anderen Lämmern an. „Ich habe Angst, Pferd!“, heulte das Lamm. „Du brauchst keine Angst zu haben, du schaffst die 5m locker!“, munterte das Pferd das Lamm auf. Als es dran war, zitterte es am ganzen Körper. Es zögerte, aber als es dann das Pferd es anfeuern hörte, überwand es seine Angst und sprang!!! Und es schaffte den Sprung! Es jubelte so laut wie es nur konnte und als es am Ende auch noch unerwartet zweiter wurde, platzte es fast vor Freude! Als am Ende des Tages der Mond aufging, ging das Lamm zum Pferd und gestand: „Ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe, Pferd! Ohne dich würde ich jetzt immer noch 1m springen und unzufrieden sein!“ Das Pferd antwortete: Das habe ich gerne getan, Lamm!“

19.06.2014